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Der Chancenblick

Jede Tür bietet eine Chance. Deshalb aufstossen und nachschauen.
(Die Idee zur Illustration stammt von Simon Rüegg, einem Kunden von DesignMind.
Er liess sich von der «Sendung mit der Maus» des deutschen Fernsehens inspirieren.)

In jedem Wandel liegen Chancen. Der digitale Umbruch macht da keine Ausnahme. Ueli Kürschner hat das Auge für diese Chancen. Und er weiss, wie man sie nutzt.

Chancen schaffen Zukunft

Es ist das Jahr 2020. Die Corona-Pandemie bedrängt die Welt. Anstatt das allgemeine Klagelied mit anzustimmen, gründet Ueli Kürschner DesignMind, eine Firma, die den digitalen Wandel in Unternehmen und Verwaltung voranbringen möchte. Damit setzt er auf eine bewährte Devise: Umbruch bedeutet Chancen.

Dass eine Veränderung Chancen bietet, ist eine Trivialität. Ganz und gar nicht trivial ist die Frage, wie man Chancen aufspürt und wahrnimmt. Stellt man Kürschner diese Frage, klingt seine Antwort zunächst vage. Er sagt: «Es ist ein Gefühl, das mich zu den Chancen führt. Und je älter ich werde, desto mehr verlasse ich mich auf dieses Gespür.»

Gefühl, Gespür – sie bedeuten viel und zugleich nichts. Der Designer und Unternehmer lächelt. Er weiss um die Vagheit seiner Antwort, also holt er aus: «Eine Chance verbinde ich mit einer Verbesserung eines Produkts, eines Prozesses, einer Dienstleistung. Eine Verbesserung weist voraus. Etwas ist noch nicht so, wie es sein könnte.»

Eine Chance beschreibt die Aussicht auf ein besseres Ergebnis. Man erfindet das Rad nicht neu, sondern verfeinert Details, damit das Ganze an Qualität gewinnt. «Es geht um eine Entwicklung im Sinne einer Evolution. Es braucht nicht den Sprung zu etwas komplett Neuem. Eine Chance ist der Schritt voran, der bislang noch fehlte.»

Das Prinzip «Wellenreiten»

Das ist eine gute Botschaft. Denn viele von uns orientieren sich stark am ganz Grossen. Als Chance betrachten wir nur die Möglichkeit mit der Riesenwirkung. Auf sie stösst man allerdings selten, weswegen wir enttäuscht aufgeben und uns dem Wandel fügen, ohne ihn zu gestalten. «Das ist bedauerlich», so Kürschner. «Die Erwartungen sind anfangs zu gross. Da kann man nur verlieren.»

«Prototyping stärkt die Gewissheit, den Umbruch aktiv mitzubestimmen.»

Wie findet man also die realistischen Chancen?

Der Schlüssel dazu ist der persönliche Austausch. «Im Gespräch mit dem Kunden höre ich genau zu und versetze mich in seine Situation. Ich vergleiche es mit dem Wellenreiten. Ich steige auf seine Welle auf und reite an seiner Seite mit. Dadurch erfahre ich vieles über anstehende Herausforderungen, seine Wünsche, die Risiken.»

Was Kürschner letztlich tut, ist: Hinweise sammeln.

«Oft sind die Zwischentöne dabei relevant: ein Nebensatz, die Betonung eines Begriffs, ein auffallender Vergleich oder die Schwierigkeit, etwas in Worte zu fassen. Mit solchen Hinweisen im Gepäck fahre ich zurück ins Büro und verarbeite sie weiter zu Ideen. Sie bilden die Stossrichtung der Antwort auf den Wandel. Sie sind die Chancen, die sich durch den Wandel bieten.»

Gartenhaus statt Palast

Die Chancen sind da. Doch wie löst man sie ein? Ueli Kürschner rückt den Stuhl nach vorn und wartet einen Moment. Es entsteht der Eindruck, dass etwas Wichtiges folgt. Er erklärt: «Jetzt überführe ich die Ideen in eine für den Kunden brauchbare Form. Ich realisiere etwas, das ich vorlegen kann. Das Stichwort lautet Prototyping. Ich baue nicht am perfekten Palast, sondern fertige zuerst ein einfaches Gartenhaus. Anschliessend binde ich den Kunden ein und wir formen es gemeinsam so lange weiter, bis wir eine für seine Anforderungen passende Architektur gefunden haben. Das Gartenhaus bildet die Blaupause für den Palast.»

Im Kleinen zeigt Kürschner die Idee des Grossen – und damit auch der betreffenden Chance. Der Vorzug dieses Vorgehens liegt darin, dass die Chance erkundet werden kann. Obendrein besteht das Gartenhaus aus wenigen Bauelementen. Stimmt eines davon nicht, ist es im Nu abmontiert oder ausgebaut. Und überzeugt das Gartenhaus als Ganzes nicht, ist es ruckzuck aus der Welt geschafft.

Das Prototyping erlaubt, die Chance ohne viel Aufwand darzustellen – ganz gleich, ob es sich um eine Website, den Ausbau eines Prozesses, eine neue Geschäftsidee oder eine neue Kampagne handelt.

Die Antwort auf den Wandel wird dadurch konkret. Kürschner dazu: «Dieses Vorgehen stärkt die Gewissheit, den Umbruch aktiv mitzubestimmen, was psychologisch zentral ist. Es festigt ein positives Gefühl gegenüber der Veränderung und deren Bewältigung.»

Und genau dafür mobilisiert der Designer sein ganzes Know-how und seine breit gefächerte Erfahrung. Als «Chancenblicker» erschliesst er für Firmen und Institutionen den Weg ins digitale Morgen. Er sieht die Chancen, die andere nicht sehen.

Wollen Sie mehr darüber erfahren? Sprechen Sie Ueli Kürschner direkt an.

Ueli Kürschner
Gründer und Geschäftsführer von DesignMind
ueli.kuerschner@desigmind.ch
041 508 52 59

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