Illustration: ARK 2023
Der digitale Wandel findet statt – hier und jetzt. Design bietet alles, um ihn zu meistern. In manchen Ohren klingt das verrückt. Kümmert sich Design nicht ums Oberflächliche? Um den Look? Weit gefehlt, sagt Ueli Kürschner. Im Interview klärt er auf.
Ich stelle vorab Fragen und nehme unterschiedliche Perspektiven ein. Auf diese Weise grenze ich die Problemstellung ein. Das führt mich direkt in den Entwurfsprozess. Ich gehe also rasch über ins Machen.
Man verliert sich nicht. Meine Überzeugung ist: Pragmatismus ist besser als Perfektionismus. Liegen erste Lösungsentwürfe vor, beginne ich mit dem Testen. Das hilft mir, aus diesen Entwürfen die ungeeigneten herauszufiltern. Was übrigbleibt, verfolge ich weiter. Es wird überarbeitet und verfeinert.
Das ist ein iterativer Prozess, richtig! Ich teste und überarbeite in einem fort. Dabei lerne ich das Problem mehr und mehr kennen und grenze es weiter ein. Jede neue Erkenntnis binde ich in die Verbesserung meiner Lösungen ein. Das geht so lange, bis die endgültige Lösung vorliegt.
Viele Kunden sind es nicht gewohnt, Probleme auf diese Art zu lösen. Deswegen muss ich Aufklärungsarbeit leisten. Wichtig ist, dass sich der Kunde auf diesen Prozess einlässt.
Sobald die passgenaue Lösung für das Problem vor mir liegt. Sie muss überdies in einem vernünftigen Verhältnis zum Verbesserungsaufwand stehen. Man kann nicht endlos testen und überarbeiten.
Die digitale Transformation ist ein ähnlicher Prozess. Es tauchen Fragen mit neuer Relevanz auf: Ist das eigene Angebot noch aktuell? Muss es neu konzipiert werden? Was bedeutet das für interne Prozesse? Für die Organisation? Kommt hinzu: Das wirtschaftliche Umfeld verändert sich dynamisch und die digitale Entwicklung schreitet voran. Die Transformation ist in diesem Sinne nie fertig. Ist ein Transformationsschritt vollzogen, steht der nächste schon an. Als Designer bin ich darin geübt, solche Prozesse des Testens, Überarbeitens und Weitermachens aufzusetzen und zu Ende zu führen.
Nicht viele. Firmen treten oft mit der Frage an mich heran: Kennen Sie sich in unserem Tätigkeitsgebiet überhaupt aus? Meine Antwort lautet: Das muss ich nicht! Es braucht eine bewährte Systematik für die digitale Transformation. Und über die verfüge ich. Meine Aussensicht erlaubt zudem, Fragen zu stellen, die sich firmenintern niemand auszusprechen getraut oder die schlicht untergehen im Tagesgeschäft. Ich habe den Vorteil, Chancen und Möglichkeiten von aussen zu erkennen.
Auch das ist unterschiedlich. Es gibt Firmen, die haben die Wucht der digitalen Transformation erkannt, andere nicht. Typische Fragen sind nach wie vor: In welchem Geschäftsbereich sollten wir den Schritt ins Digitale wagen? Wie kann die Kundenbindung mit den Möglichkeiten des digitalen Raums gestärkt werden? Wie schaffen wir es, Kundendaten effektiver zu nutzen? Was dabei übersehen wird: Die Transformation greift viel tiefer. Wir von DesignMind helfen Firmen, dieses Tiefere zu erkennen und den Wandel zu realisieren.
Nein. Nicht alles, was neu und digital ist, ist auch gut und muss übernommen werden. Es muss zur eigenen Geschäftstätigkeit passen. Die digitale Transformation ist kein Selbstzweck. Sie sichert die Zukunftsfähigkeit jeder Firma.
Ueli Kürschner
Gründer und Geschäftsführer von DesignMind
ueli.kuerschner@desigmind.ch
041 508 52 59
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