Digital gesucht – digital gefunden
Moderne Personalsuche geht neue Wege. Stellenanzeigen in Zeitungen, umständliche Onlineformulare und schwerfällige Prozesse sind out. Ein optimierter Webauftritt und eine kluge Social-Media-Kampagne legen den Grundstein für erfolgreiches Recruiting.
«Eine gute ‹Karriere›-Unterseite spricht Talente so an, dass sie sich gern bewerben.»
Es vergeht kein Tag ohne News über den Arbeitskräftemangel. Nicht immer wird klar, was daran stimmt und welche Ursachen dahinterstecken. Fest steht aber: Arbeitgeber müssen umdenken. Personalsuche im Jahr 2023 erfordert eine neue Strategie. Das Digitale spielt dabei die zentrale Rolle.
Damian Kaszewski ist bei DesignMind der Mann, der weiss, was das bedeutet: «Der Fokus liegt im Onlinebereich. Immer mehr Personen nutzen fast ausschliesslich das Internet und Social Media zur Jobsuche. Gutes ‹Employer Branding› entfaltet dabei hohe Sogwirkung.»
Was bedeutet «Employer Branding»?
Eine positive Arbeitgebermarke ist der Erfolgsfaktor jeder Personalsuche. Darum kümmert sich das «Employer Branding». Wofür steht die Firma? Welche Unternehmenskultur herrscht vor? Wie zufrieden ist die Belegschaft? Auf solche Fragen gibt das «Employer Branding» Antwort. «Firmen werden von Stellensuchenden gescreent und bewertet», so Kaszewski. «Wer die Arbeitgebermarke vernachlässigt, hat Schwierigkeiten, Talente zu halten und zu finden. Künftig werden diese Schwierigkeiten grösser.»
Durch «Employer Branding» setzt sich eine Firma von der Konkurrenz ab. Das ist eine Seite der Erfolgsmedaille. Die andere rückt zwei Kommunikationsinstrumente in den Fokus, die «Karriere»-Rubrik auf der eigenen Website und Social Media.
Welche Zielgruppe?
Eine tolle freie Stelle, aber niemand weiss davon – was muss die Firma folglich tun? Für Kaszewski ist die Antwort klar: eine Social-Media-Kampagne lancieren. «Wir definieren gemeinsam mit der Firma die Zielgruppe und sind damit in der Lage, die gesuchten Talente direkt anzusprechen. Ferner kann der Erfolg einer Social-Media-Kampagne gemessen werden. Das ist ein Vorteil. Die Kampagne lässt sich auf diese Weise justieren und verbessern.»
Aktuelle Studien zeigen: 50 Prozent der Arbeitnehmenden im deutschsprachigen Raum sind offen für ein tolles Jobangebot – obschon sie nicht aktiv auf Stellensuche sind. Ihre Bereitschaft, anderswo zu arbeiten, ist grundsätzlich da. Ein passendes Angebot im richtigen Moment kann ausschlaggebend sein für einen ungeplanten Stellenwechsel. Darin liegt die Chance für das Recruiting.
«Employer Branding», Recruitingprozess und Kommunikation sind als Einheit zu betrachten. «Innovative Firmen haben das erkannt und fahren damit sehr gut», bilanziert Kaszewski. Seine Erfahrungen mit Grossunternehmen und KMU geben ihm recht.
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